Dr. med. Hartmut Vogel
Facharzt für Orthopädie

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Dr. med. Hartmut Vogel, Facharzt für Orthopädie

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Kniearthrose

Eine Arthrose ist mit einer zunehmenden Schädigung des Knorpels oder einem Verlust der Knorpelmasse in einem oder mehreren Gelenken verbunden.
Darum ist die Arthrose auch unter dem Begriff „Gelenkverschleiß“ bekannt.

In einem gesunden Gelenk wirkt der Knorpel wie ein Gummipuffer und übernimmt die Stoßdämpferfunktion bei Bewegungen. Die im Gelenkspalt befindliche Gelenkflüssigkeit versorgt den Knorpel mit Nährstoffen. Bei zu wenig Bewegung, extremer Beanspruchung oder durch das fortschreitende Alter trocknet der Knorpel im Laufe der Jahre aus, rubbelt sich wie ein Radiergummi ab und führt zu einer Gelenkentzündung. Die dabei freigesetzten Stoffe zersetzen den Knorpel noch weiter, die Beweglichkeit des Gelenkes nimmt immer weiter ab.

Doch je weniger ein Gelenk bewegt wird, desto schlechter wird der Knorpel durch die Gelenkflüssigkeit ernährt und desto schneller schreitet die so genannte Arthrose fort.
Folgen dieses Gelenkverschleißes sind Schmerzen und Steifigkeit des betroffenen Gelenks und zunehmende Verformung. Im Endstadium der Arthrose kann das Gelenk vollständig verknöchern. Der Prozess kann durch verschiedene Maßnahmen verzögert werden, in schweren Fällen von Arthrose ist jedoch ein operativer Gelenkersatz nötig.

Therapien im Vergleich

Raveendhara Bannuru vom Tufts Medical Center in Boston und ihr Team wollten herausfinden wie effektiv der Einsatz von Hyaluronsäureinjektionen ist. Sie verglichen die Effektivität gängiger Arthrosebehandlungen in einer Metaanalyse. (32) Insgesamt flossen die Daten von 137 Studien mit über 33.000 Probanden in die Analyse ein.
Dabei stellten die Forscher folgende Therapien einander gegenüber: Wirkstoffe in Tablettenform wie Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen und Celecoxib sowie entsprechende Scheinmedikamente. Außerdem Kortikosteroide, Hyaluronsäure und Placebos, die direkt ins Knie gespritzt wurden.
Am wirksamsten gegen Schmerzen waren die Spritzen ins Knie mit künstlich gewonnener Hyaluronsäure. Mit Abstand am wenigsten half in dieser Hinsicht Paracetamol.
Die Funktionalität der Knie hingegen verbesserte sich maßgeblich bei allen Therapieformen. Einzige Ausnahme waren die injizierten Kortikosteroide. Sie wirkten nicht besser als ein Placebo.
Insgesamt waren die Behandlungen mit Spritzen den Tabletteneinnahmen überlegen.
(32) Bannuru RR, Schmid CH, Kent DM, Vaysbrot EE, Wong JB, McAlindon TE: Comparative effectiveness of pharmacologic interventions for knee osteoarthritis: A systematic review and network meta-analysis. Ann Intern Med 2015; 162: 46–54 CrossRef MEDLIN

Vorgehensweise Hyaluronsäurejejektionen:

Zunächst erfolgt – sofern noch nicht durchgeführt eine klinische und radiologische Diagnostik des betroffenen Gelenkes um kausal zu Therapierende Ursachen auszuschließen. Anschließend wird die Injektionsstelle großflächig und sorgfältig desinfiziert. Wenn es indiziert ist kann unter streng sterilem Vorgehen eine Punktion des Gelenks durchgeführt werden. Der Reizerguss wird abpunktiert. Dies führt zu einer Kapselentlastung und einer deutlichen Beschwerdebesserung. Anschließend wird das Hyaluronsäurepräparat in das Gelenk injiziert.

 

 

 

*zertifiziert als Medizinprodukt zur Linderung der Symptome der Knie- und Hüftarthrose
1 Knochenschwund     2 körpereigene Substanz

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